Schwerpunkt: Herausarbeiten der bestehenden Zielkonflikte und Entscheidungsnotwendigkeiten
Abstract: Die aus den Anforderungen der Klimaschutzes abgeleiteten Anforderungen an den Wohnungsneubau und den Umbau des Wohnungsbestandes sind unter den gegebenen zeitlichen,
finanziellen und rechtlichen Rahmenbedingungen nicht realistisch. Die Konsequenzen für den Bereich Wohnen werden auch nicht offen kommuniziert.
Es muss daher eine Ausrichtung auf realistische Ziele vorgenommen werden. Darüber hinaus ist zu überlegen, welche Rahmenbedingungen angepasst werden sollten. Das betrifft auch rechtliche Fragen,
z. B. rechtliche Anforderungen an den Gebäudestandard (anerkannte Regeln der Technik) und neue Regeln, die bislang weder im Bauplanungsrecht noch im Bauordnungsrecht oder Gebäudeenergiegesetz
abgebildet werden (insbesondere bestandserhaltende Maßnahmen, Berücksichtigung der sog. Grauen Energie sowie des Grundsatzes der Suffizienz).
(RA und Ministerialdirektor a.D., Kopp-Assenmacher & Nusser)
Mehr zur Person Michael Halstenberg hier.
Schwerpunkt: Konzept und Maßnahmen des BLB NRW zur Umsetzung der Klimaneutralen Landesverwaltung Nordrhein-Westfalen
Abstract: Klimaschutz ist eine globale Herausforderung, die insbesondere aufgrund der Folgen einer globalen Erderwärmung, zunehmend an Bedeutung gewinnt. Das Land
Nordrhein-Westfalen hat auf Landesebene das ambitionierte Ziel ausgegeben, bis zum Jahr 2030 die landesweiten CO2-Emissionen kontinuierlich um rund 65% im Vergleich zu 1990 zu senken.
Bereits 2021 hat NRW das Ziel der Treibhausgasneutralität bis zum Jahr 2045 formuliert. Dazu wurde der Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW) als Immobiliendienstleister des Landes
beauftragt, durch eine (energetische) Optimierung der Landesimmobilien einen deutlichen Beitrag zum Ziel einer Klimaneutralen Landesverwaltung (KNLV) zu erreichen.
Im Jahr 2020 konnte Nordrhein-Westfalen bereits seine Treibhausgasemissionen um rund 7 Prozentpunkte gegenüber den Ausstößen im Jahr 2019, reduzieren. Der Ausbau der Photovoltaik
auf den Dachflächen der vom BLB NRW betriebenen Liegenschaften des Landes ist ebenfalls ein wesentlicher Baustein. Hierbei wird das Ziel verfolgt, bis zum Jahr 2030 jährlich mindestens 1.000 kWp
an Leistung zu realisieren.
In einem weiteren Beschluss ist die Reduktion von insgesamt 35% der CO2-Emissionen aus Wärme und Strom gegenüber 2019 bis zum Jahr 2030 geregelt. Weitere 20% der CO2-Emissionen sollen durch
zusätzliche Maßnahmen wie etwa durch den Bezug von Ökostrom eingespart werden.
(Niederlassungsleiterin, Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Aachen)
Mehr zur Person Ute Willems hier.
Schwerpunkt: Nachhaltiges Bauen und Bewirtschaften im Kontext von Nachweis und Wohnkosten
Abstract: Um Treibhausgasemissionen in Deutschland zu reduzieren, kommt dem Gebäudesektor eine wichtige Rolle zu. Somit wird auch der sozial verantwortlich handelnde Wohnungswirtschaft eine gesellschaftliche Verantwortung zuteil, denn seit Jahren steigt bundesweit die Nachfrage nach Wohnraum in deutschen Städten und Ballungsgebieten.
Der Nachhaltigkeitsbegriff der Wohnungswirtschaft ist sehr umfassend. Die politische Schwerpunktsetzung in der Nachhaltigkeit hat sich in den letzten Jahren jedoch stark auf die ökologische Dimension, wie CO2-Vermeidung und die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen fokussiert.
Klimaneutralität muss jedoch nicht nur technisch möglich sein, sie muss sozialverträglich gestaltet und für Unternehmen ökonomisch nachhaltig umsetzbar sein – sie braucht den passenden, belastbaren Rechtsrahmen.
Da Nachhaltigkeitskriterien zukünftig voraussichtlich Eingang in die Regularien des Neubaus finden werden (wie Lebenszyklusbetrachtungen), wird es also nicht nur Aufgabe sein, nachhaltig bauen zu wollen, sondern auch den Nachweis dafür zu erbringen.
(Referentin Umwelt-, Bautechnik und Normung, VdW Rheinland Westfalen)
Mehr zur Person Isabel Brähler hier.
Die Abstrafst und Titel der Vorträge von Tom Kaden (Professor und Architekt, TU Graz), Michel Weijers (Projektmanager, Stadt Venlo) und Hermann Stegink (Gründer, Solid.box) erscheinen hier in Kürze.
Der Grüne Wirtschaftsdialog e.V. (GWD) ist ein parteiunabhängiger Zusammenschluss von Unternehmen und Personen, die sich für gegenseitiges Verständnis und offene Kommunikation zwischen Unternehmen und der Politik im Allgemeinen sowie politischen Entscheidungsträger:innen von Bündnis 90/Die Grünen im Besonderen engagieren.
Der GWD versteht sich als Brückenbauer zwischen Wirtschaft und Politik, er will Verständnis erzeugen und Handlungsoptionen im Gespräch der Akteur:innen entwickeln. Der Verein verfolgt das Ziel, Maßnahmen für eine umfassend nachhaltige Wirtschaftsweise kritisch zu diskutieren, gemeinsam zu erarbeiten und Impulse zu ihrer Umsetzung zu geben.
In den verschiedenen Fachforen des GWD werden Herausforderungen der Transformation hin zu einer ökologisch-sozialen Marktwirtschaft diskutiert, im Fachforum “Nachhaltiges Bauen und Kreislaufwirtschaft” steht die Dekarbonisierung der Bauwirtschaft im Vordergrund. Zurzeit organisiert der GWD eine Workshopreihe, welche sich schwerpunktmäßig mit der Wiederverwendung von Baustoffen sowie der Sanierung von Altbauten beschäftigt.
Hierbei sind neben politischen Entscheidungsträger:innen auch Expert:innen aus der Wissenschaft sowie innovative Unternehmen der Baubranche beteiligt. Im Rahmen des Vortrags wird Julian Joswig, Leiter der Programmentwicklung und Mitglied der Geschäftsleitung des GWD, einen Überblick zu ersten Ergebnissen der Workshopreihe geben.
Leiter Programmentwicklung | Mitglied der Geschäftsleitung beim Grüner Wirtschaftsdialog e. V.
Mehr zur Person Julian Joswig hier.
Das Forschungskolleg Verbund.NRW ist ein vom Land Nordrhein-Westfalen gefördertes inter- und transdisziplinäres Graduiertenkolleg. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der
RWTH Aachen University sowie der FH Münster aus Natur-, Ingenieurs-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaft beschäftigen sich in enger Zusammenarbeit mit Partnerinnen und Partnern aus der Praxis mit
einem nachhaltigen, ressourceneffizienten und kreislaufgerechten Einsatz von komplexen, multifunktionalen Verbundwerkstoffen im Baubereich.
Übergeordnetes Ziel ist es, die Kreislaufführung von Stoffströmen aus technischer, soziologischer, ökologischer und ökonomischer Perspektive zu betrachten und Transformationsprozesse zu
begleiten.
Für interessierte Praxispartner werden die Möglichkeiten und Rahmenbedingungen für Kooperationen der Industrie mit dem Forschungskolleg beleuchtet. Ausgewählte Beispiele für aktuelle Zusammenarbeiten und Forschungsthemen werden vorgestellt, um Anknüpfungspunkte für potenzielle zukünftige Kooperationen zu finden.
Wir freuen uns Ihnen Innovatoren der Branche präsentieren zu dürfen. Unten finden Sie eine detaillierte Vorstellung jedes Start-Ups.
Mit dabei sin:
Alle Start-Ups stellen sich in Form einer Pitch am 28.06. um 14:00 Uhr in Halle 5 vor.
Concular - Ökosystem für zirkuläres Bauen
Selling Points: Concular ermöglicht eine großflächige und skalierbare Möglichkeit, Materialien wiederzuverwenden, um damit CO2, Abfall und Ressourcen einzusparen.
Wir dokumentieren Materialien im Neubau und Bestand als digitale Materialpässe und machen die Wiederverwendung durch ein Matching von Angebot und Nachfrage sowie der Organisation von lokalen
Lieferketten einfach und praktikabel.
Die durch Concular digitalisierten Materialien werden vor dem Rückbau zum Verkauf gestellt werden, weshalb die Vermittlung bereits möglich ist, während das Material noch verbaut ist. Das senkt
Kosten und macht etwaige Zwischenlagerungen überflüssig. Dabei wird die Vermittlung von Concular ökobilanziert und nach Materialwert und Kosteneffizienz berechnet, um eine wirtschaftliche und
ökologisch-sinnvolle Wiederverwendung zu ermöglichen.
Mit unserem Konzept haben wir es geschafft eine effiziente End-to-End-Lösung zu etablieren, die projektbegleitend, digital und kollaborativ Materialkreisläufe im Gebäudesektor
schließt.
Frau Annabelle von Reutern wird
auch einen Vortrag am 28.06. um 16 Uhr in Halle 5 halten.
Futur2k / ADPT
Selling Points: F2K entwickelt ein Baukastensystem für adaptive, kreislaufbasierte und skalierbare Gebäude, die sich an Kontextbedingungen und Bedürfnisse anpassen – modular,
flexibel und erweiterbar vom Mikrohaus bis auf Quartiersgröße („Legoprinzip“).
Durch die Verbindung der Vorzüge seriellen Bauens und digitaler Prozesse mit einer radikalen Ausrichtung auf Kreislauffähigkeit, entstehen adaptive Gebäude, die sich „regenerieren“ und mit
wechselnden funktionalen Anforderungen „mit-verändern“ können.
Der erste Prototyp wird derzeit in Essen im Rahmen der Jubiläumsausstellung „Folkwang und die Stadt“ gezeigt und kann besucht werden.
Codio Impact — ESG-Management für die Baubranche
Selling Points: Codio Impact zentralisiert ESG-Management und vereinfacht Nachhaltigkeitsreporting für Unternehmen der Baubranche. Dank intuitiver und automatisierter Erfassung
relevanter Nachhaltigkeitsdaten wird zeitlicher Aufwand drastisch reduziert.
Gleichzeitig können aktuelle Kunden-, Zertifizierungs- und Prüfungsanforderungen integriert und berücksichtigt werden. Neue Berichtspflichten, bspw. durch die CSRD oder das deutsche
Lieferkettengesetz, werden regelmäßig aktualisiert und abgedeckt.
In Abstimmung mit deutschen Mittelständlern entwickelt, setzt die Codio Impact-Software auf benutzerfreundliche Bedienung, Datensicherheit und Verifizierbarkeit der erfassten Informationen. Von
interner Zielsetzung bis zum externen, nichtfinanziellen Bericht, Codio Impact beschleunigt Ihre Nachhaltigkeit.
CARBOCON
CARBOrefit® – Ressourceneffizientes Verstärken und Sanieren mit Carbonbeton
Selling Points: CARBOrefit® steht für das nachhaltige und ressourcenschonende Sanieren und Verstärken mit Carbonbeton – ein Verfahren bei dem bestehende Bauwerke effizient,
wirtschaftlich und vielfältig mit dem innovativen Hochleistungsbaustoff Carbonbeton instandgesetzt werden.
Mit CARBOrefit® steht den Planern und ausführenden Unternehmen eine bauaufsichtlich anerkannte Lösung zur Instandsetzung von Stahlbetonbauwerken mit millimeterdünnen Carbonbetonschichten zur
Erhöhung der Tragfähigkeit und Dauerhaftigkeit sowie zur Vermeidung des Bauwerkabrisses zur Verfügung.
EcoLocked - skalierbares Dekarbonisierungskonzept für Beton
We are a startup dedicated to producing carbon-negative materials to speed up global decarbonization!
We believe that the world can only restrict global warming to 1.5 degrees by rapidly scaling up negative emission technologies - and then making use of the obtained carbon to achieve further
impact.
At ecoLocked, we focus on the sector that is the single-largest contributor to global warming: construction. The foundation of global wealth and wellbeing, but also a major contributor to climate
change, with almost 40% of emissions stemming from the development and operation of buildings.
Our offer: high-quality, bio-based additives that bring down the embodied emissions in concrete and other materials by at least 30-50%. Affordable, and with minimal changes to production
processes!
Carbonauten
Carbonauten haben ein System für die Bauindustrie entwickelt, das CO2-Emissionen und -Kosten senkt. „Ich werde Klimagase im Bereich von Gigatonnen reduzieren.“ Mit diesem hohen Anspruch und
Versprechen gegenüber der Generation Thünberg, gründete der diplomierte Produktdesigner Thorsten Becker 2017 die carbonauten
– The minus CO2 Factory.
Herr Thorsten Becker wird auch einen Vortrag am 28.06. um 16:00 Uhr in Halle 5 halten.
Madaster
Madaster ist das Kataster für Materialien. In der Madaster-Online-Plattform werden Gebäude registriert, einschließlich der Materialien und Produkte, die sich in ihnen befinden. Die
Madaster-Plattform bietet Immobilieneigentümern und anderen Stakeholdern die Möglichkeit, Daten ihrer Immobilien zu speichern, zu verwalten, anzureichern und auszutauschen.
Dies erleichtert die Wiederverwendung, fördert intelligentes Design und eliminiert Abfall. Gebäude werden zu Rohstoffbanken.
Herr Dr. Patrick Bergmann wird auch einen Vortrag am 28.06. um 16:00 Uhr in Halle 6 halten.